ursprünglich - an und mit dem Körper rhythmisch Klänge erzeugen

Body Percussion gibt es wahrscheinlich schon so lange, wie es Menschen gibt, und selbst bei den Tieren gibt es Ansätze von Bodypercussion (Gorillas, Grillen…), wobei das linke Video eher in Richtung "Beatboxing" geht.
Die meisten Menschen haben ein starkes Bedürfnis nach Musik und damit auch nach Rhythmus. Wo sich Menschen trafen, um gemeinsam zu musizieren oder einfach nur zusammen zu singen, kam es wahrscheinlich auch zum rhythmischen Gebrauch des Körpers, und wenn es nur ein Klatschen oder ein Stampfen oder Tippen des Fusses war. An einigen Stellen auf der Erde ist daraus eine eigenständige rhythmisch- musikalische Form entstanden.

Wir leben zwar heute in einer Zeit in der Profis die Musik für uns machen, statt dass wir uns treffen und gemeinsam Musik machen, dennoch gibt es rund um den Erdball Spuren von Traditionen in denen Bodypercussion gemacht wird.

Das Schuhplattlern, das Klatschen und Stampfen beim Flamenco, Juba bzw. Hambone, Steppen, Irish step dance, gumboot; bei den Roma gibt es eine Tanzform, die stark mit Bodypercussion verbunden ist, in Indonesien gibt es Saman usw. usf.

Für den musikpädagogischen Einsatz von Rhythmus und Bewegung haben sich besonders J. Dalcroze und Carl Orff verdient gemacht.
Im letzten Drittel des letzten Jahrhunderts wurde es populärer selber Rhythmus zu machen, zu trommeln oder eben auch Rhythmus auf und mit dem Körper zu machen. Konsequente Vertreter von Bodypercussion waren und sind dabei Reinhard Flatischler mit seinem TaKeTiNa Konzept und Keith Terry mit seiner body-music
Seit Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts gibt es sogar neurologische Studien dazu.
Populärste Vertreter der Body Percussion im Showbusiness sind STOMP. Sie haben Body percussion mit hohem technischen Aufwand und tänzerischer Leichtigkeit weltweit salonfähig gemacht. Aber auch MAYUMANA sind sehenswert.
Inzwischen wird Bodypercussiopn vielfältig benutzt und eingesetzt oder als eigenständige Kunst- oder Musikform betrieben.

Im Musikunterricht wird Bodypercussion eingesetzt um ein umfassenderes rhythmisches Verständnis zu erzeugen. Oft wird dabei mit den Füssen ein gleichmässiger Puls gestampft, und mit den Händen und/oder der Stimme rhythmische Figuren dazu geschlagen und/oder gesprochen.

Ein anderer Ansatz ist der einen kompletten Samba Rhythmus mit seinen Einzelstimmen an und mit dem Körper und der Stimme nachzubilden. (Mein Lieblingsvideo ist hier bei Youtube ( Body Percussion - Pedro Consorte - Solo Body Music - Brazil ( III ))) oder Hiphop Beats ( Body Percussion Tutorial: Basic Hip Hop inspired Breakbeat )
Als eigenständige Musik oder Kunstform kann alles mögliche daraus entstehen. Ein gutes Beispiel ist hier auf jeden Fall STOMP. Auch ich war unter der Leitung von Klaus Staffa in einem Körper Percussion orientiertem Bandprojekt das wir p3Berlin nannten. Ein paar Videos dazu gibt es hier ( http://www.rhythmos.de/Acts/p3Berlin.html )

Mein momentaner Ansatz ist inspiriert von einem spanischen Musiker mit Namen Santi Seratossa. Was ich bei seinem Ansatz so betörend fand war die Leichtigkeit seiner Body-Percussion Arrangements. Was mich zuerst befremdete, aber dann überzeugte war die Verbindung mit bereits gemachter Musik, egal ob Pop, Klassik, Hiphop, Blues,…..